Ursprünglich angelegt wurde der Park um 1900 durch den Sägewerksbesitzer Joachim Zimmermann. Von seinen Reisen soll er exotische Pflanzen mitgebracht haben. Über 30 Arten von Laub- und Nadelhölzern sind hier anhand eines Baumlehrpfades zu entdecken. Auf halber Strecke des Rundkurses führt ein Abzweig zum technischen Denkmal Eisenbahnfähre.
Die 1934 gebaute Fähre liegt heute allerdings auf dem Trockenen. Damals transportierte die 34 Meter lange und 5 Meter breite Stahlkonstruktion von allem Eisenbahnwagen mit Gütern. Denn zwischen den Gleisen der einstigen Faserstoff-Fabrik nahe des Havelparks und der Bahnstrecke lag die Havel. Einer festen Brücke über den Fluss hatte das Schifffahrtamt damals nicht zugestimmt. So beförderte die Eisenbahnfähre Güter von bis zu 170 Tonnen in 5 Minuten ans andere Ufer: Hölzer für die Fabrik, Materialien für die Rüstungsproduktion, Treibstoffe für die sowjetischen Truppen, Baumstämme für ein Sägewerk.
Auf ihr wurden aber auch Gefangene des Konzentrationslagers Ravensbrück zur Zwangsarbeit in die umliegenden Fabriken übergesetzt. 1993 wurde das Boot schließlich stillgelegt und sank. Im Jahr 2013 wurde es geborgen und im Rahmen eines Schülerprojekts aufbereitet.