Die ehemalige Lektorin und Malerin Annelie Kaduk präsentiert Porträts, Sujets und Collagen, die sich mit den Licht und Schattenseiten eines Frauenlebens befassen. Ihre meist großformatigen Bilder in intensiver Farbigkeit sind vielschichtig angelegt. Gerade durch ihre Mehrdeutigkeit ziehen sie den Betrachter in ihren Bann, werden tiefgründig und geheimnisvoll. Vor allem die Gesichter sind voller Lebendigkeit und bergen so manche Irritation.
Es ist nicht leicht, sich ein Bild von diesen Bildern zu machen. Annelie Kaduk porträtiert Frauen, die uns im Alltag begegnen: erfolgreich im Beruf und in der Kunst, mitunter geplagt von Sorgen und Leid, genervt und aufsässig, und doch wiederum anziehend schön, geheimnisvoll, mütterlich. Frauen, denen wir als Muse, Barbie oder Muhme begegnen, oder als eine, die aus dem Dunkel ins Licht und aus dem Rahmen tritt. Besondere Aufmerksamkeit erhalten die Portraits dreier Autorinnen, mit denen sie als Lektorin zusammenarbeitete: Valerie Radtke, Charlotte Worgitzky und Maxie Wander.
Und angesichts zunehmender Kriegsbedrohung und Umweltzerstörung stellt Annelie Kaduk in ihren Endzeitbildern und ihrem Triptychon die Frage, was werden soll, wenn unsere Spezies so selbstvergessen weitermacht. DE TEMPORUM FINE COMOEDIA? (Das Spiel vom Ende der Zeiten?)
Nachdem Rudolf Kiefert eine Einführung in die Ausstellung gegeben hat, stehen die Biografien der drei Schriftstellerinnen im Zentrum eines literarisch-musikalischen Programms mit Annelie Kaduk, der Schauspielerin und Sängerin Bärbel Röhl und dem Akkordeonisten Gerhard A. Schiewe. Die Teilnahme an der Vernissage ist kostenfrei, für das Abendprogramm sind Tickets in der Waren (Müritz)-Information, online unter www.hdg-waren.de, bei Reservix und an der Abendkasse erhältlich.