literarisch-musikalisches Programm mit Ursula Kurze (Gitarre, Gesang, Rezitation) aus der Reihe LESEZEICHEN!
Kurt Tucholsky (1890-1935) war einer der meist gelesenen Autoren in der Zeit der Weimarer Republik. Sein literarisches und journalistisches Werk ist immer noch bekannt, viele seiner Aussagen sind auch heute noch aktuell.
Der gesellschaftskritische Satiriker, Kabarett- und Romanautor, Liedtexter, Lyriker und Literatur-, Musik- und Filmkritiker warnte zeit seines Lebens vor der Erstarkung der politischen Rechten in Politik, Militär und Justiz und vor der Bedrohung durch den Nationalsozialismus. Nach der Machtübertragung verboten die Nationalsozialisten 1933 die linksliberale "Weltbühne", verbrannten Tucholskys Bücher und erkannten ihm die deutsche Staatsbürgerschaft ab. Tucholsky ging ins Exil nach Schweden.
Ursula Kurze gestaltet ein musikalisch-literarisches Porträt Kurt Tucholskys. Sie liest aus dem Werk, erzählt aus dem Leben des Dichters, singt Gedichte in eigenen Vertonungen und musiziert virtuose Gitarrenmusik. Aktuelle Bezüge aus Tucholskys Leben und Schaffen zu Themen wie Heimat, Exil, Militarismus und soziale Ungerechtigkeit werden hergestellt. Viele seiner bekanntesten Gedichte haben - in den berührenden Vertonungen Ursula Kurzes - ihren gebührenden Platz im Programm gefunden.
Ursula Kurze ist in Cottbus aufgewachsen, wo sie ihre erste musikalische Ausbildung erhielt. Es folgte ein Studium an der Musikhochschule Weimar, mit Hauptfach Konzertgitarre, und in Leipzig sowie Freiburg i. Br., Gesang und Schauspiel. Sie lebt heute in Dresden als Gitarristin, Sängerin, Schauspielerin und Komponistin.
Der Abend findet in der Reihe LESEZEICHEN! als Kooperation zwischen müritz.buch und dem Haus des Gastes statt.