Oststadtkino in Kooperation mit dem Oststadt e.V.
Deutschland 2024, Buch & Regie: Simon Verhoeven, Länge: 114 MinutenDA: Elyas M‘Barek, Nadja Uhl, Jan Josef Liefers, Denise M‘Baye, Friedrich von Thun u.a.
Heinz Hellmich soll befördert werden, vom mittleren Management in die Führungsetage eines Telekommunikationsunternehmens. In der Firma hat man einen gewissen Modernisierungsdruck erkannt, weshalb Heinz unter Beweis stellen muss, dass er kein „alter weißer Mann“ ist. Bei der Besprechung einer neuen Werbekampagne wird da schnell aus der vierköpfigen „biodeutschen“ Kleinfamilie eine ausufernde Multikulti-Gemeinde, in der jede Ethnie, Kultur, Religion, Körperform und sexuelle Orientierung ihren Platz finden muss. Heinz tritt treuherzig in jedes bereitstehende Fettnäpfchen, angefangen damit, dass er die junge Dame mit Migrationshintergrund als Kellnerin anspricht.
Was ist erlaubt, was verpönt, was ein absolutes No Go? Der Bewegungsspielraum verengt sich, vor allem Männer haben es schwer, sich im Zivilisationsdschungel der Neuregelungen zurechtzufinden, - nach Jahrhunderten der weitgehend unwidersprochenen Privilegien. Was man früher mitleidig Midlife-Crisis nannte ist heute zum vernichtenden Kampfbegriff „Alter weißer Mann“ mutiert. Und darüber hat Verhoeven jetzt einen Film gemacht. Bei aller Komik dringt er diesmal ein bisschen tiefer unter die Klischeeoberflächen des allzu Offensichtlichen.
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Eintritt: 7,00 €
Vorführung in der Aula der Regionalen Schule Ost "Am Lindetal"