DEFA 1965/66 (als Folge des 11. Plenums des ZK der SED 1966 verboten)Regie: Hermann Zschoche, Buch: Ulrich Plenzdorf / H. Zschoche, Länge: 123 MinutenDA: Jutta Hoffmann, Jürgen Hentsch, Inge Keller, Rolf Hoppe u.a.
Premiere: 14.06.1990 im Berliner Kino International
Der Film erzählt die Geschichte einer jungen Lehrerin, die nach dem Studium an eine Oberschule im Norden des Landes kommt. Auf der Hochschule hatte sie Vokabeln wie „eigene Meinung“, „Meinungsstreit“ gehört und auch, dass die Jugend der „Hausherr von morgen“ sei. Nun versucht sie, die Schüler in einer Atmosphäre gegenseitiger Kritik und gegenseitigen Respekts zu ermutigen, selbstständige Menschen zu werden. Damit macht sie sich Freunde und Feinde.
Das Erlebnis des Films ist Jutta Hoffmann als Karla. Sie strahlt eine reine, kristallklare menschliche Kraft aus, den Glauben an die Möglichkeit, aufrecht durch das Leben zu gehen. Zschoche sah in ihr eine Art „Heilige Johanna“. Leider konnte der Film nicht die notwendige gesellschaftliche Debatte anstoßen, er wurde verboten, bevor die Synchronisation abgeschlossen war. Ihm wurde eine pessimistische und skeptizistische Grundhaltung, verbunden mit falscher Geschichtsbetrachtung, vorgeworfen. Die Grundprinzipien des „sozialistischen Realismus“ seien aufgegeben worden.
Die Einführung in den Film und die Moderation übernimmt unser Vereinsmitglied Rüdiger Weber.
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Einlass und Kassenöffnung: 18:30 Uhr
Eintritt: 8,50 € / erm. 6,50 €
Die Kino-Bar ist ab 18:30 Uhr geöffnet