Johanna Reincke wurde 1874 in Dobbertin geboren, lebt aber seit ihrem 6. Lebensjahr in Feldberg. Von frühester Jugend an war Zeichnen und Malen ihre Lieblingsbeschäftigung. 1898 schloss sie sich der Malschule des Landschaftsmalers Feldmann an und ging nach Berlin. Dort konnte sie renommierte Maler wie Walter Leistikow und Lovis Corinth auf sich aufmerksam machen. Auch war sie Mitglied des Berliner Künstlerinnenvereins. Fünfzehn Jahre war sie regelmäßig im Winter in Berlin und führte als selbständige Malerin ein Atelier. Im Jahre 1904 gelang es ihr, gleichberechtigt neben bekannten Malern in der großen Landesausstellung zu Berlin von der Jury aufgenommen und ausgestellt zu werden. Sie war in weiteren Ausstellungen in Berlin, Schwerin, Rostock und Wismar vertreten.
Als 1907 ihre Mutter starb, kehrte sie nach Feldberg zurück, um dort mit ihrem Vater die Familienpension weiterzuführen. Ihre eigentliche Berufung blieben jedoch die bildende Kunst und die Malerei, die sie parallel weiterbetrieb. Der Zweite Weltkrieg bereitete Johanna Reinckes künstlerischer Karriere ein Ende. Die Malerin starb am 22. Februar 1948 verarmt in Feldberg.
In der Ausstellung sind spätimpressionistische Landschaftsbilder Johanna Reinckes zu sehen, darunter auch viele Motive aus der Feldberger Seenlandschaft.
Wir bedanken uns herzlich bei vielen privaten Sammlern, die die Werke Johanna Reinckes für diese Ausstellung zur Verfügung stellen.
