Die Evangelisch-Lutherische Kirche ist im Ortskern von Wesenberg gelegen, inmitten der Landschaft der Mecklenburgischen Kleinseenplatte. Die Kirche ist neben der Burg das älteste Gebäude der Stadt und wurde aus Findlingen und Backsteinen erbaut.
Schon 1250 begann man mit dem Bau, das Schiff mit seinen Wölbungen stammt aus der zweiten Hälfte des 14.Jhd. und auch aus dieser Zeit bestehen die Ringmauer des Chores und der Turmunterbau. Bereits 1337 wird die Kirche als komplettiert erwähnt. 1529 kam der erste evangelische Pastor nach Wesenberg und damit hielt auch hier die Reformation ihren Einzug. Beim großen Stadtbrand 1706 brennt auch die Kirche und alle 5 Glocken schmelzen, die Uhr wird unter Schutt begraben und die Orgel beschädigt. Nur die Mauern und das Gewölbe bleiben erhalten und so beginnt bereits 1707 der Wiederaufbau der St. Marienkirche in Wesenberg und 1708 wird das Pfarrhaus wieder aufgebaut. Bis 1996 wird nun gebaut, wiederhergestellt, eine kleine, eine große Glocke aufgehängt und eine neue Uhr gekauft und einige Arbeiten am Dach verrichtet.
Die Wesenberger Kirche ist mit einer Sage verbunden, die sich um die Kette an der nördlichen Eingangstür ringt. Diese Kette hat keinen Anfang und kein Ende und so glaubt man, das nach einem Streit zwischen den Stadtvätern und dem ortsansässigen Schmied, der Teufel diese Kette persönlich geschmiedet hat. Noch heute kann man von allen Seiten "Die Teufelskette" bestaunen.