Die Havelquelle ist schwer zu finden, denn bis die Havel „entspringt“, muss sich in deren großflächigem Quellgebiet ausreichend Wasser ansammeln. Da das Havelquellgebiet mit durchschnittlich 580 mm pro Jahr sehr niederschlagsarm ist, wird Wasser aus dem großräumigen Gebiet von Freidorf bis Kratzeburg benötigt, bis ein ständiger Abfluss entsteht.
Durch menschliche Eingriffe in diesem Gebiet seit dem Mittelalter wurde der Ursprung der Havel - und somit auch die Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee - mehrfach verändert. Bedeutendste Maßnahme war der Durchstich am 3 km nördlich gelegenen Mühlensee, der vermutlich im 16. Jahrhundert vorgenommen wurde.
Seitdem floss das Wasser vom Born-, Trinnen- und Mühlensee in Richtung Ankershagen ab, um dort eine Wassermühle zu betreiben. Dadurch versiegte der Abfluss Richtung Süden, so dass der Dambecker See für lange Zeit als Havelquelle galt. Durch Meliorationsarbeiten im 19. und 20 Jhr. wurde der Quellbereich wieder nordwärts in Richtung Diekenbruch verlegt. Seit 2004 ist dieses Moor wieder renaturiert worden.
Der Damm zwischen Mühlensee und Diekenbruch, auf welchem der Weg von Ankershagen nach Ulrichshof verläuft, ist die Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee. Die hier gelegene 2007 errichtete Havelquelle ist heute ein beliebtes Ausflugsziel.