Der heutige Schlossgarten zeigt Spuren der Renaissance, des Barock und des 19. Jahrhunderts sowie eine vorsichtige Rekonstruktion in den letzten Jahren. Die Parterrefelder um den Pavillon, angedeutet durch etwas tiefer liegende Graswege, erinnern an die Gestaltung des Schlossgartens in Güstrow. Die Renaissanceanlage entstand unter Herzog Johann Albrecht, der oft in Dargun weilte.
Im 30-jährigen Krieg wurde die Gartenanlage verwüstet. Unter Herzog Gustav Adolf wurde der Schlossgarten im Stile des Barock neu gestaltet. Die alten Eiben sind Reste barocker Formbäumchen. Die Gartenquartiere sind durch Wegekreuze auf den Teepavillon ausgerichtet, der um 1690 entstand.
Für den Barockgarten war die Beziehung zum Schloss wichtig. Von der doppelläufigen Freitreppe am Südwestturm gelangte man in den Garten. Nach einem Plan von Klett, Hofgärtner in Schwerin, wurde im vorigen Jahrhundert die vierzeilige Kastanienallee mit rot blühenden Kastanien entlang der westlichen Schlosseinfahrt bis zum Gelben Tor gepflanzt und es entstand der Laubengang mit den Hainbuchen südlich des Kircheneingangs.
Die Ackerbauschule, die 1873 in das Schloss zog, nutzte den Schlossgarten für Lehrzwecke. Nach 1945 wurde die Anlage für Kleingärten parzelliert und ein Kleinzoo angelegt. Mit der Gartenrekonstruktion wurden die Kleingärten verlegt und wieder eine offene Obstwiese angelegt. Der Laubengang von Klett wurde rekonstruiert und von der vierzeiligen Allee eine Reihe mit rot blühenden Kastanien bepflanzt.
Heute könnt ihr im weitläufigen Park unter anderem über 300 Jahre alte Eiben, einen Hainbuchenlaubengang, einen Ginkgobaum, eine große Streuobstwiese, eine 2016 fertiggestellte Fischaufstiegsanlage sowie den Teepavillon, welcher als örtliches Standesamt genutzt wird, sehen. Im Jahr 2020 wurde ein barriefreier Rundweg für Besucher mit Mobilitätseinschränkungen fertig gestellt. Die Parkanlage ist öffentlich zugänglich und verfügt über ausreichend kostenfreie Parkplätze sowie über ein öffentliches WC. Einen Parkspaziergang könnt ihr wunderbar mit einer Besichtigung der Kloster- und Schlossanlage, einem Besuch in "Uns lütt Museum" oder einem Einkaufsbummel im Darguner Klosterladen verbinden.