Das Blücher Denkmal wurde 1914 auf dem Wilhelmplatz (heute Blücherplatz) eingeweiht. Für das Denkmal mussten die früher dort befindliche Pumpe demontiert und der Brunnen zugeschüttet werden. In dem Denkmal selbst wurde eine Kapsel mit Münzen, Ausgaben des "Laager Wochenblattes" und anderer Dokumente, neben einer Urkunde, eingemauert. Das Denkmal wurde vom Architekten Paul Korff entworfen und vom Steinmetz Emil Langschwager ausgeführt. Tauchen Sie ein in die Vergangenheit - entdecken Sie die Geschichte des Helden Gebhardt Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt.
Hintergründe:Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt, wurde am 16. Dezember 1742 als Sprössling eines urmecklenburgischen Adeligen und Offiziers in Rostock geboren.Bereits mit 16 Jahren tritt er in ein Husarenregiment der schwedischen Armee ein. Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) wird Blücher 1760 von der preußischen Armee gefangengenommen.Bis zum Jahre 1806 nimmt Blücher an nahezu allen militärischen Auseinandersetzungen Preußens teil. Im Jahr 1813, als 70-jähriger, lässt Blücher sich ein zweites Mal reaktivieren und übernimmt zu Beginn der europäischen Befreiungskriege den Oberbefehl eines preußisch-russischen Korps. Sein Generalstabschef ist August Graf Neidhardt von Gneisenau.
Mit diesem militärtaktischen Genie an seiner Seite schlägt Blücher die Franzosen in der Schlacht an der Katzbach am 26. August 1813 und am 3. Oktober nach der Elbüberquerung bei Wartenburg. Mit einer erdrückenden Übermacht besiegen die Alliierten schließlich unter dem Oberbefehl von Karl Phillip Fürst zu Schwarzenberg in der vier Tage (16.-19.10.1813) dauernden Völkerschlacht Kaiser Napoleon bei Leipzig.
Der erfolgreiche Feldherr und Wahlpreuße ist kein gebildeter Offizier. Schrift, Stil und Sprache sind ungeschliffen und fehlerhaft, aber seine Sprache wird von den Soldaten verstanden. Das liegt vor allem daran, dass er alles mit ihnen durchlitt und sie dennoch immer motivierte. So reist er zum Beispiel beim Übergang über die Katzbach die völlig ermüdeten, nassen, frierenden und hungernden Männer wieder vorwärts. Der preußische König erhebt Feldmarschall Blücher am 3. Juni 1814 in den Fürstenstand, Blücher trägt fortan den Titel Fürst von Wahlstatt. Im Jahre 1817 beruft der preußische König den 75-jährigen in den neugeschaffenen Staatsrat. Gebhard Leberecht von Blücher Fürst von Wahlstatt starb am 12. September 1819 in Krieblowitz, Schlesien.