Wir empfehlen, in Krakow am See zu starten. Am Burgplatz besteht die Möglichkeit, das Auto kostenfrei und zeitlich unbegrenzt zu parken. Der Name "Burgplatz" erinnert an die ehemalige Burg, die im Mittelalter an dieser Stelle ihren Standort hatte. Damals gehörte die Stadt zum Fürstentum Werle - Güstrow und war sogar Tagungsstätte der Landesfürsten von Mecklenburg. Von der Burg gibt es heute leider keine Überbleibsel.
Für die Route wird an der Seepromenade nach links abgebogen und auf dem Fernradweg Berlin Kopenhagen (bis Berlin 280 km, bis Kopenhagen 335 km) am Ufer des Krakower Sees entlang geradelt in Richtung Halbinsel Jörnberg und neu gestaltetem Kurwald, auf dem der Aussichtsturm weithin sichtbar ist. Wir folgen dem Fernradweg über den Möwenweg und die Güstrower Chaussee. Am Blechernkrug wird auf die linke Straßenseite gewechselt und auf dem Radweg neben der L37 nach Charlottenthal gefahren. Das Schloss im Tudorstil, welches von weiten gut sichtbar ist, wurde 2016 durch einen Brand bis auf die Grundmauern zerstört.
Weiter geht es auf dem Radweg nach Groß Grabow, wo ein schönes Gutshaus nur von außen angeschaut werden kann. Von Groß Grabow führt eine alte Allee nach Klein Grabow. Hier ist die Sanierung des Gutshauses noch nicht abgeschlossen. Derzeit kann der Saal für individuelle Feiern gemietet werden. Von Klein Grabow fahren wir nach Lüdershagen. Wenn wir das Herrenhaus in Hoppenrade anschauen möchten, folgen wir für den Abstecher dorthin der Beschilderung. Oder wir fahren weiter geradeaus auf dem Radweg über Kölln und Koppelow in Richtung Kuchelmiß.
In Koppelow steht ein kleines Gutshaus. Sehenswert ist hier auch eine alte Grabkapelle. Von Koppelow bis Kuchelmiß wird weiter auf dem Radweg gefahren. Sobald wir die Straße erreicht haben, biegen wir auf dieser nach rechts ab. Nach etwa 100 m überqueren wir sie am Hinweisschild zur historischen Wassermühle nach links. Die alte Wassermühle von Kuchelmiß aus dem Jahre 1558 ist sehenswert. Sie beherbergt ein technisches Museum. Auch gibt es auf dem Gelände eine restaurierte Scheune mit Imbiss.
An das alte Gutshaus von Kuchelmiß fahren wir am Karpfenteich vorbei heran, wobei wir in der Nähe der Steinbrücke den Radweg verlassen und durch den ehemaligen Schlosspark fahren. Danach geht es weiter durch das wildromantische Nebeldurchbruchstal und dann links durch Serrahn auf dem Radweg nach Zietlitz. Am Weg liegt ein Landhotel mit Restaurant. Von Zietlitz fahren wir auf einer mit alten Pflaumenbäumen gesäumten Straße bis zur Straße, die von Linstow nach Krakow am See führt. Hier wenden wir uns nach rechts und folgen bis zur Kreuzung nach Dobbin für ein kurzes Stück dem Fernradweg Berlin - Kopenhagen.
Nach dem Überqueren der Straße erblicken wir am Ende des "Tunnels" einer schönen alten Kastanienallee schon den Dorfeingang von Dobbin. In Dobbin weist ein Gedenkstein auf Juliana hin, deren Mutter die niederländische Königin Wilhelmina war. Diese heiratete den Prinzen Heinrich von Mecklenburg und bekam zur Hochzeit 1901 das Gut in Dobbin geschenkt. Prinzessin Juliana verbrachte häufig ihre Ferien hier. Sie ist die Mutter der heutigen Königin Beatrix. Das Schloss gibt es leider nicht mehr. Aber Marstall, Rittmeisterhaus und Kavaliershaus zeugen noch von dieser bedeutenden Zeit.
Der Radweg führt weiter nach Glave, ein Walddorf mit Gutshaus direkt am Obersee. Danach fahren wir ein Stück mit schönem Blick auf Koppeln am Obersee entlang und überqueren dann die B103. Durch den Wald geht es über den Orientierungspunkt „Grüner Jäger“ nordwärts nach Neu Sammit. Zwischen Bahndamm und „Grüner Jäger“ ist der Waldweg über 1,7 km sandig und schwieriger zu fahren. Ab Neu Sammit führt der Radweg am Langsee entlang durch die Sammiter Tannen nach Alt Sammit.
Von Alt Sammit gelangen wir auf dem Fernradweg Berlin – Kopenhagen direkt nach Krakow am See. Hier sollte man sich Zeit für die örtlichen Sehenswürdigkeiten nehmen wie für den Aussichtsturm, die Alte Synagoge, die Stadtkirche und das Druckereimuseum mit Schauwerkstatt.