Der Mecklenburgische Seen-Rundweg verläuft weiter von Dobbertin über Groß Raden, Warin, Neukloster und Dorf Mecklenburg bzw. über Goldberg, Crivitz und Raben Steinfeld bis an den Schweriner See.
Der gut ausgebaute Rundweg führt durch die Krakower Seenlandschaft, das Nebeldurchbruchstal und den Naturpark Nossentiner / Schwinzer Heide und bietet dabei beeindruckende Aussichten und zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Unterwegs finden sich einige Rastmöglichkeiten und Badestellen, die zum Verweilen und Erholen einladen. Es gibt mehrere Aussichtskanzeln und den Krakower Aussichtsturm auf dem Jörnberg, von denen man einzigartige Ausblicke auf die eindrucksvolle Seen- und Waldlandschaft hat. In Krakow am See bieten Fahrgastschifffahrten, Floßfahrten und Bootsverleihe attraktive Möglichkeiten den Krakower See zu entdecken und erkunden.
Tipp: Empfehlenswert ist ein Besuch der historischen Wassermühle bei Serrahn (zusätzlich 5 km).
Badestellen:
- Campingplatz am Krakower See
- Serrahner Badestelle
- Neu Sammit
- Franzosenbadestelle
- Leipziger Badestelle
- historische Badeanstalt in Krakow am See
Aussichtskanzeln:
- Aussichtskanzel Seeadler
- Aussichtskanzel Rohrdommel
- Krakower Aussichtsturm im neuen Kurwald
- Aussichtsturm auf dem Jörnberg
Im Anschluss an den Mecklenburgischen Seen Rundweg des Tourismusverbandes Mecklenburg Vorpommern wird die Route von Dobbertin nach Krakow am See fortgesetzt.
Von Dobbertin in Richtung Krakow am See wenden wir uns auf dem Kreislichen Radweg über Kirch Kogel und Rum Kogel zum Fernradweg Berlin-Kopenhagen, auf den wir vor Reimershagen treffen, mit Rechts-schwenk nach Alt Sammit. Weiter fahren wir am Schloss vorbei zum Derliener See, sehen ihn rechts liegen und danach den Altdorfer See. Vor dem Bahndamm biegen wir links ab und fahren nach Krakow am See. Hier biegen wir an der Ampelkreuzung rechts ab und fahren über den Schulplatz und die Dobbiner Chaussee Richtung Wadehäng. Eine weitere Imbissmöglichkeit bietet hier das Rökerhus und nachdem links ab.
Eine schöne Strecke immer am Wasser entlang, mit Bade- und Rast-gelegenheiten führt uns wieder nach Krakow am See, direkt zur Seepromenade. In Krakow am See lohnt sich ein Aufenthalt. Floßfahrten und Bootsverleihe bieten hier die Möglichkeit, den See zu erkunden und es ist vielfältige Gastronomie vorhanden. Imposant wirkt der Fischerhüden auf dem historischen Fischereigelände. Weithin sichtbar ist der Aussichtsturm auf dem Jörnberg inmitten des neugestalteten Kurwaldes. Wer den Aussichtsturm besteigt, wird belohnt mit einem Blick über die ganze Seenlandschaft. Der mecklenburgische Heimatdichter Fritz Reuter bezeichnete schon 1860 die Gegend um den insel- und buchtenreichen See zwischen Krakow, Serrahn und Groß Bäbelin als Paradies. Unterhalb des Jörnbergs befindet sich die denkmalgeschützte reetgedeckte Badeanstalt, die wegen der hervorragenden Badewasserqualität seit 1998 jährlich mit der Blauen Flagge ausgezeichnet wird.
Vom Seeufer sind es nur knapp 200 m bis zum Markt, der in seiner rechteckigen Form mit dem neogotischen Rathaus von 1875, der evang. Stadtkirche aus dem 13. Jh. und den gegenüberliegenden Bürgerhäusern aus dem 18. Jh. ein besonderes Ensemble bildet. Vor dem Rathaus ist ein Brunnen mit einem Wasser speienden Fisch ein echter Blickfang und weist darauf hin, dass die Seenähe für die Stadt schon immer von wirtschaftlicher Bedeutung war. Rundherum schmücken den Springbrunnen kupferne Reliefs, die einheimische Tierarten darstellen, z.B. Fische, Wasservögel, Fischotter. Auf dem Markt befindet sich auch die Touristinformation. Am Schulplatz beherbergt die Alte Schule die Stadtbibliothek und ein einzigartiges Buchdruckmuseum mit historischer Druckerei. Gegenüber in der ehemaligen Synagoge sind wechselnde Ausstellungen zu besichtigen.
Wer von Krakow am See aus diese Rundtour starten möchte, kann sein Auto auf kostenfreien Parkplätzen abstellen, wie z.B. am Burgplatz oder am Bahnhof. Für die komplette Rundtour wird an der Seepromenade nach links abgebogen und am Ufer des Krakower Sees entlang geradelt. Wir setzen die Route um den nördlichen Teil des Krakower Sees auf dem Fernradweg Berlin Kopenhagen (bis Berlin 280 km, bis Kopenhagen 335 km) fort. Auf halber Strecke zwischen Blechernkrug und Serrahn gibt es eine Rastmöglichkeit auf einer Anhöhe, die einen herrlichen Blick über das Serrahner Wasser mit seinen Inseln bietet.
Vor dem Dorf Serrahn überqueren wir eine Brücke über den Fluss Nebel und passieren den Eingangsbereich des NSG Nebeldurchbruchstal. Hier grub sich der Fluss sein Bett durch die Endmoränen der letzten Eiszeit, nachdem er den Krakower See durchquert hat. Mit einem Gefälle von 14 m auf 4 km vermittelt er einen wildromantischen Eindruck. Die Nebel ist eines der fischartenreichsten und saubersten Fließgewässer Mecklenburgs, in dem seltene Arten wie Bachneunauge, Schmerle, Steinbeißer und Elritze heimisch sind. Eisvogel, Gebirgsstelze und Wasseramsel leben am Gewässer. Seltene Schmetterlinge, Libellen, Fließwasserinsekten und Muscheln haben hier ihren Lebensraum. Ein Abstecher (zusätzlich 5 km) bis zur historischen Wassermühle ist zu empfehlen. Sie beherbergt ein interessantes technisches Museum. Sehenswert ist ein alter Wasserturm, der heute für Gäste als Urlaubsunterkunft dient, in der Nähe. Ein ehemaliger Schlosspark mit altem Baumbestand und zahlreiche Karpfenteiche bereichern das Landschaftsbild. Wir setzen unsere Route durch Serrahn auf dem Fernradweg in Richtung Dobbin fort.
Hinter Neu Zietlitz biegen wir rechts ab und haben nach ca. 500 m die Möglichkeit, den Aussichtsturm „Alter Melkstand“ zu besteigen. Nach weiteren 430 m verlassen wir den Fernradweg, um rechts weiter über Neu Dobbin zu fahren. Danach überqueren wir die Landesstraße, um über den Lustweg Dobbin zu erreichen. Eine Alternative wäre, auf dem Fernradweg zu bleiben und an der stärksten Buche Mecklenburgs vorbei bis zur Landstraße zu fahren. Der Lustweg führt eine Strecke am Ufer des seit 1939 naturgeschützten Obersees entlang. Ab jetzt befindet man sich im Naturpark Nossentiner / Schwinzer Heide. Gleich zu Beginn steht am Ufer die Aussichtskanzel „Rohrdommel“ zur Beobachtung von Wasservögeln. Das NSG „Obersee“ ist ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Acht Inseln, flache Buchten und tiefe Seebereiche bieten zahlreichen Vogelarten Lebensraum und Brutmöglichkeiten.
Ab Dobbin geht es weiter in Richtung Glave. Vor der alten Walkmühle überqueren wir noch einmal die Nebel, die hier in den See mündet. 2 km hinter dem Dorf Glave befindet sich an geschützter Stelle hinter Koppeln die Aussichtskanzel „Seeadler“. Von hier kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit den König der Lüfte beobachten. Der Seeadler ist der Symbolvogel des Naturparks. Es gibt im Gebiet 15–16 Brutpaare. Danach überqueren wir die L 37 und fahren geradeaus bis zum Orientierungspunkt „Grüner Jäger“. Hier wenden wir uns nordwärts nach Neu Sammit, um am wunderschön gelegenen Langsee durch die Sammiter Tannen nach Alt Sammit und von dort nach links durch die Schwinzer Heide über Jellen und Neu Schwinz nach Dobbertin zu gelangen, womit der Anschluss an die anderen Etappen des „Mecklenburgischen Seen Rundwegs“ wieder hergestellt ist.
In Dobbertin empfiehlt es sich, die Klosteranlage aus dem 13. Jh. auf einer Halbinsel im Dobbertiner See zu besichtigen. Wenn man sich Dobbertin nähert, sieht man schon von weitem die beiden 50 m hohen Türme der Klosterkirche. Sie ist die einzige doppeltürmige Kirche Mecklenburgs. Dobbertin lohnt sich wieder für einen längeren Aufenthalt. Ornithologische Schifffahrten werden hier angeboten. Gastronomie, Badestrand, Kanuverleih und ein wunderschöner Park laden zum Verweilen ein.
